Montag, 3. Oktober 2016

Herstellung von Netztüchern

Die Grundlage für beide Herstellungsverfahren ist die Verfügbarkeit von Netzgarn, besser gesagt von den Garnfilamenten.
 

Hier unterscheiden sich die Herstellungsarten bereits voneinander.
 

Bei den geknoteten Netzen wird zuerst das Netzgarn aus den Filamenten hergestellt und auf große Spulen gewickelt. Es kann gedrehtes Garn und geflochtenes Netzgarn verwendet werden. Im nächsten Schritt wird das Netzgarn von einer Maschine zu einem Netz gestrickt. Hinter der Maschine befinden sich mehrere Dutzend Garnrollen. Die Strickmaschine zieht das Garn von den Rollen ab und verknotet das Garn zu einem Netz. Die Maschenweite kann an der Maschine eingestellt werden.

Je nach Einsatzbereich werden die Netze nach dem Stricken noch weiter bearbeitet. Meistens werden die Knoten unter Spannung und Hitze fixiert, hier wird vom Recken gesprochen.
 

Die Herstellung von knotenlosen Netzen läuft gänzlich anders ab. Hier wird nicht zuerst das Garn hergestellt. Hinter der Maschine sind die einzelnen Garn-Filamente auf den Spulen. Es sind weitaus mehr Spulen hinter der Maschine als bei der Fertigung von geknoteten Netzen. Das Netzgarn wird erst bei der Herstellung der Netze produziert. Die Filamente werden von der Maschine zu Netzgarn verwoben. In einem an der Maschine eingestellten Abstand (Maschenweite) werden die Netzgarne zusammengeführt, So entstehen die Verbindungsstellen (Knoten).  Es ist ein Irrtum, dass knotenlose Netze an den Verbindungsstellen schwächer sind als geknotete Netze.